"Sonnenwirt" Matthias Dinkel strahlt. Der Schwabthaler ist stolz darauf, den Schauspielern der bayerischen Daily Soap fränkische Bratwürste und fränkischen Wirsing zu servieren. Rund 200 Fans der Vorabendserie "Da hoam is Dahoam" sind am Montagabend in den Gasthof "Sonnenblick" gekommen, um mit Drehbuchautoren und Schauspielern über den weiteren Verlauf der Serie zu diskutieren.
Zunächst aber wird die aktuelle Folge auf Großleinwand übertragen. Chefautor Tobias Siebert und Markus Schmidt-Märkl befragen dann die Fans - die "Heike vo' Schäätz" oder die "Kaddrin vo' Bareit" -, welchen Verlauf die nächsten Folgen nehmen sollen. Flori sollte eine Freundin abbekommen, Pfarrer Neuner sollte mehr lachen, eine zünftige Wirtshausrauferei fehle, und Rosi könnte in hohem Alter schwanger werden, waren einige der vielen Wünsche.
Das Schöne an der Serie: Die Larifari-Probleme lassen sich irgendwie immer lösen, denn sie sind seicht und sozial unkritisch wie bei Rosamunde Pilcher. "Der Bambercher braucht a Oberfränkin", wird von den Fans ebenso gefordert wie eine uneheliche Tochter für "den Abodeecher", von der dieser bisher nichts weiß. Weiß-blaues Bauerntheater auf dem Bildschirm.
"Genau das Richtige zum Abschalten", meint Robert Scherer aus Wiesen; er findet die Serie super. Wenn's zeitlich geht, schaut er die Folgen an.
Karolin Kühnlein aus Kleukheim hatte vor einiger Zeit zufällig Gelegenheit, als Komparsin in der Serie mitzuspielen. Das sei lustig, aber auch skurril gewesen, sagt die 24-Jährige. Sie sei zwar nur einmal für Sekunden im Bild zu sehen gewesen. Die Regie hatte ihr zugedacht, sich mit einer Frau im Hintergrund zu unterhalten. Interessant sei es für sie gewesen, zu sehen, wie die Kulissen aufgebaut sind, dass in der Metzgerei nur künstliche Würste hängen und dass selbst der Sauerbraten samt Kloß mit Soß nur Attrappen aus Plastik waren. Weil ihre Schuhe am Set zu laut klapperten, erzählt Karolin Kühnlein (und muss grinsen), seien die Sohlen und Absätze von Studiotechnikern mit Klebeband umwickelt worden. Der Amerikaner William Donald Garrett schwärmt von der Serie. Er sehe "DiD" sehr gern, sagt er mit amerikanischem Akzent, denn sie erinnere ihn im besten Sinne an die Waltons und an Dallas.
Drehbuchautorin Ulrike Münch: "Für uns ist so ein Abend ein gutes Korrektiv, weil wir erfahren, was sich der Zuschauer wünscht." Ideen habe sie "noch für 100 Jahre."