Geisenfeld
"Neustart" fürs Jugendzentrum

26-jährige Sozialpädagogin Anja Jänicke wird als Ganztageskraft neue Leiterin

22.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:12 Uhr

Anja Jänicke wird ab Anfang November das Geisenfelder Jugendzentrum leiten - Foto: oh

Geisenfeld (GZ) Ab Anfang November will das Geisenfelder Jugendzentrum so richtig durchstarten. Dann nimmt mit der 26-jährigen Anja Jänicke eine neue, als Ganztageskraft angestellte Sozialpädagogin ihre Arbeit auf. Den Zuschlag für die Stelle erhielt sie im nicht öffentlichen Teil der jüngsten Stadtratssitzung.

Seit über einem Jahr ist das neue Jugendzentrum an der Nöttinger Straße schon geöffnet, doch der Betrieb läuft noch nicht so, wie es man sich bei der Stadt – auch bei vielen Jugendlichen – vorgestellt hat. Grund: die personelle Unterbesetzung.

So wollte die Stadtratsmehrheit die Arbeit im Jugendzentrum ursprünglich von zwei Teilzeitkräften leisten lassen. Weil ihr jedoch die Ganztagesstelle in Geisenfeld verwehrt blieb, orientierte sich die Sozialpädagogin Tina Schlosser um und nahm eine andere Stelle an. Sämtliche Versuche, Schlossers Halbtagesstelle anderweitig zu besetzen, scheiterten in der Folge – zu unattraktiv.

In seiner Julisitzung rang sich der Stadtrat dann schließlich dann doch zu einer Ganztagesstelle für die Betreuung im Jugendzentrum durch. Auf die Stellenausschreibung gingen sieben Angebote ein, und drei dieser Bewerber durften sich nun im nicht öffentlichen Teil der jüngsten Stadtratssitzung vorstellen. Den Zuschlag bekam schließlich – zunächst auf zwei Jahre befristet – die 26-jährige, im niederbayerischen Pfeffenhausen aufgewachsene Anja Jänicke. „Auch ihre einschlägigen Berufserfahrungen spielten bei der Auswahl eine wichtige Rolle“, lässt Jugendreferent Wolfgang Hollweck (USB) wissen. So ist die studierte Sozialpädagogin bislang in einer Teilzeitstelle in der Berufseinstiegsbegleitung von Mittel- und Förderschülern in Nürnberg tätig. „Es gehört aber auch zu meinen Aufgaben, bei Konflikten in der Schule oder im Elternhaus zu vermitteln“, erzählt die ledige Fachkraft, die Anfang November ihre Stelle in Geisenfeld antreten wird. Hier oder im Umfeld will sich die augenblickliche Fürtherin auch eine neue Wohnung suchen.

Bei einer kurzen Führung im Jugendzentrum konnte sich die 26-Jährige auch schon ein Bild von ihrer neuen Arbeitsstelle machen. Ihr erster Eindruck: „Alles da, was man braucht. Da hat die Stadt einiges in die Ausstattung investiert.“ Jetzt gelte es, in Zusammenarbeit mit der hier seit Längerem tätigen Halbtageskraft Diana Ilie, „die Räume mit Leben zu erfüllen“. Ihr Motto im Umgang mit den Jugendlichen: „So viel Spaß wie möglich, so viel Konsequenz wie nötig.“

Wohin sich das Jugendzentrum in Sachen Öffnungszeiten und Angeboten entwickeln wird, kann die neue Leiterin noch nicht sagen. „Am Anfang steht hier zunächst einmal eine Bestandsanalyse, und dann sehen wir weiter.“

Weitgehend freie Hand will hier Bürgermeister Christian Staudter (USB) der neuen Fachkraft lassen. Fest stehe nur, „dass wir einen offenen Treff wollen, der durch bedarfsgerechte Zusatzangebote für spezielle Interessen der Jugendlichen ergänzt wird“. Sicherlich werde aber auch eine Vernetzung mit den Schulen und den Vereinen zu den Aufgaben der neuen Jugendzentrumsleiterin gehören. Mit der neuen Ganztageskraft, so Staudter, erfahre „das vorhandene räumliche Angebot endlich auch personell eine entsprechende Ausstattung“. Für das Jugendzentrum werde der 1. November auf jeden Fall „ein Neustart“.