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Starporträt Iris Berben

Sie überzeugt als wandelbare Schauspielerin und setzt sich für Gleichberechtigung ein. Auf gesetzlich beglaubigte Beziehungen kann Iris Berben hingegen verzichten.

Steckbrief

  • Vorname Iris
  • Name Berben
  • geboren 12.08.1950, Detmold, Nordrhein-Westfalen / Deutschland
  • Jahre 73
  • Grösse 169 cm
  • Partner Heiko Kiesow (aktuell) Gabriel Lewy (getrennt) Abi Ofarim (getrennt)
  • Kinder Oliver (*1971)

Biografie von Iris Berben

Iris Berben ist eine erfolgreiche Schauspielerin, eine selbständige Frau mit Durchhaltevermögen und eine stolze Mama. Denkt man an ihre große Karriere, erscheint es kaum vorstellbar, dass ihr Werdegang in Wahrheit alles andere als beispielhaft ist. Denn Iris Berben hatte es nicht immer leicht – und das machte sich insbesondere in ihrer Kindheit und Jugend bemerkbar.

Turbulente Kindheit

Iris Berben wurde am 12. August 1950 in Detmold geboren. Ihre Eltern, Heinz und Dorothea Berben, ließen sich scheiden, als sie noch ein kleines Kind war. Nach der Scheidung zog sie mit ihrer Mutter nach Hamburg – Iris Berben war zu diesem Zeitpunkt gerade einmal vier Jahre alt. Doch auch hier sollte das junge Mädchen nie richtig ankommen. Es folgte eine Schullaufbahn, die alles andere als geradlinig, sondern vielmehr abenteuerlich verlief.

In Hamburg besuchte sie die Grundschule und sie flog von mehreren Landschulheimen und Internaten. Nachdem sie bereits ohne Vater aufgewachsen ist, wurde sie nun auch von ihrer Mutter verlassen: Sie zog nach Portugal, als Iris Berben 12 Jahre alt war. Als Teenager besuchte Iris Berben das Internat von St. Peter-Ording an der Nordsee, später ein Gymnasium in Hamburg und eine weitere Schule. Sie wurde jedoch von sämtlichen Einrichtungen verwiesen und beendete ihre Schullaufbahn ohne Abitur.

Der Weg ins Showgeschäft

Nachdem es Iris Berben in ihrer Kindheit alles andere als leicht hatte, sollte sich ihr Leben von nun an um 360 Grad wenden: Auch ohne einen Schulabschluss oder eine Ausbildung hat sie schnell den Weg ins Showbusiness gefunden. Ihre Karriere startete mit kleinen Rollen – so trat sie mit 17 Jahren in verschiedenen Kurzfilmen der Hamburger Kunsthochschule auf. 1965 spielte Iris Beben im Experimentalfilm "Noch und Nöcher" mit, der seine Premiere beim Internationalen Forum des Jungen Films in Berlin hatte und später als Vorfilm in den Kinos zu sehen war.

Das Besondere: Iris Berben war die einzige Darstellerin – und spielte somit nicht nur die Haupt-, sondern gar die einzige Rolle. 1967 tauchte Iris Berben dann zum ersten Mal als in einem NDR-Beitrag im Fernsehen auf – als Blumenmädchen, die Blumen an die Hamburger Hippie-Szene verteilte. 1968 zog die junge Schauspielerin von Hamburg nach München, wo sie die Rolle der Annabella Quant für den Kinofilm "Detektive" drehte.

Iris Berben auf der Überholspur

Ein weiteres Jahr später spielte Iris Berben in ihrem ersten Fernsehfilm, dem Drama "Brandstifter", mit. Nachdem sie weitere, eher kleinere Rollen übernahm und unter anderem in "Supergirl – Das Mädchen von den Sternen" (1971) und der ARD-Serie "Freiwillige Feuerwehr" (1976) zu sehen war, gelang Iris Berben mit "Zwei himmlische Töchter" der Durchbruch: In der Comedy-Fernsehserie, die 1978 im Ersten lief, spielte sie die Nachtclubtänzerin Chantal und stand dabei an der Seite von Ingrid Steeger. Von nun an war Iris Berben einem breiteren Publikum bekannt.

1985 präsentierte Iris Berben als Nachfolgerin von Beatrice Richter in der Comedy-Show "Sketchup" gemeinsam mit Diether Krebs insgesamt 225 Sketche. Das sollte sich für Iris Berben lohnen: Denn "Sketchup" war nicht nur national, sondern auch international sehr erfolgreich. Damit gewann Iris Berben die Herzen der Zuschauer und sie wurde schnell zu einer der beliebtesten und erfolgreichsten Schauspielerinnen des Landes.

Von nun an war Iris Berben nicht mehr aufzuhalten. Sie stellte ihr Talent und ihre Wandelbarkeit immer wieder unter Beweis – von Komödien über Dramen bis hin zu Thrillern und Horrorfilmen ist in ihrer Schauspielkarriere alles mit dabei. So spielte sie unter anderem in dem Horrorfilm "Fahr zur Hölle, Schwester!" (2002), in dem Märchenfilm "Prinzessin auf der Erbse" (2010), dem Drama "Niemand ist eine Insel" (2011) und dem Mehrteiler "Altes Land" (2020) mit.

Außerdem war sie in verschiedenen "Tatort"-Filmen und in "Die Protokollantin" (2018) an der Seite von Moritz Bleibtreu zu sehen. Von 1994 bis 2013 spielte Iris Berben in der gleichnamigen ZDF-Krimi-Reihe die Rolle der Kriminalkommissarin Rosa Roth - eine ihrer bekanntesten Rollen.

Iris Berben und die Liebe

Nachdem Iris Berben kürzere Beziehungen mit Schauspieler Fritz Wepper und dem israelischen Sänger Abi Ofarim hatte, war sie von 1974 bis 2006 mit dem Geschäftsmann Gabriel Lewy zusammen. Die Beziehung ging in die Brüche – doch bereits ein Jahr später lernte Iris Berben bei den Dreharbeiten zu "Afrika, mon amour" (2007) ihren Lebensgefährten Heiko Kiesow kennen. Die beiden sind seitdem ein Paar, leben jedoch in getrennten Wohnungen. Das passt zu ihr: Denn Iris Berben ist eine selbständige Frau und kann auf gesetzlich beglaubigte Beziehungen getrost verzichten.

Iris Beben hat einen Sohn, den sie allein groß gezogen hat. Oliver Berben wurde 1971 geboren, als Iris Berben 21 Jahre alt war, und ist heute ein erfolgreicher Filmproduzent. Ihr damaliger Partner Gabriel Lewy hat ihren Sohn zwar in seiner Kindheit und Jugend begleitet – wer der Vater ist, verrät Iris Berben allerdings nicht. Der leibliche Vater wollte nie der leibliche Vater sein, teilte sie 2006 dem Magazin "Park Avenue" mit.

Filme mit Iris Berben (Auswahl)

  • 1965: "Noch und Nöcher"
  • 1969: "Brandstifter" (Fernsehfilm)
  • 1969: "Der Mann mit dem Glasauge"
  • 1969: "Detektive"
  • 1970: "Stehaufmädchen"
  • 1983: "Schwarzfahrer"
  • 1988: "Tagebuch für einen Mörder" (Fernsehfilm)
  • 1990: "Das Geheimnis des gelben Geparden"
  • 1991: "Froschkönig"
  • 1994: "Tod in Miami"
  • 1998: "Bin ich schön?"
  • 2000: "Das Teufelsweib" (Fernsehfilm)
  • 2001: "Ein mörderischer Plan" (Fernsehfilm)
  • 2002: "Fahr zur Hölle, Schwester!" (Fernsehfilm)
  • 2002: "Wer liebt, hat Recht"
  • 2007: "Afrika, mon amour" (Fernsehfilm)
  • 2008: "Buddenbrooks"
  • 2009: "Es kommt der Tag"
  • 2010: "Die Prinzessin auf der Erbse" (Fernsehfilm)
  • 2011: "Niemand ist eine Insel" (Fernsehfilm)
  • 2012: "Anleitung zum Unglücklichsein"
  • 2015: "Traumfrauen"
  • 2016: "Conni & Co"
  • 2017: "High Society"
  • 2018: "Der Vorname"
  • 2022: "Triangle of Sadness"

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