Maria Riesch

Cover-Girl jagt Gesamt-Weltcup
Dienstag, 19.11.2013 | 19:43
Lange Maria Riesch
AFP Ski-Ass Maria Riesch: Die strahlende Olympiasiegerin
  • FOCUS-online-Autorin

Ihre Qualitäten als Model hat Maria Riesch schon bezeigt. Auf der Rennstrecke wurden sie jedoch vom Wind in Aspen gebremst.

Maria Riesch wird oft mit Katja Seizinger verglichen, die 1994 und 1998 drei olympische Goldmedaillen sammelte und zweimal den Gesamt-Weltcup gewann. Riesch, da sind sich die Experten einig, ist ähnlich talentiert wie Seizinger. Mit 24 Jahren hat sie immerhin schon sechs Weltcup-Rennen gewonnen und im Vorwinter die Disziplinwertungen im Super G und in der Kombination – eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass Riesch durch zwei Kreuzbandrisse in ihrer jungen Karriere eigentlich häufiger im Skizirkus fehlte, als sie Punkte sammeln konnte.

Riesch genießt ihr Dasein als alpine Hoffnungsträgerin. Ihr Skischuhausrüster kürte sie kürzlich zum „Lange Athlete Girl 2009“. Schließlich sei das „Rennwunder aus Garmisch-Partenkirchen“ nicht nur eine erfolgreiche Sportlerin, sondern mit ihrer Körpergröße von 1,81 Meter „als Fotomodell prädestiniert“, heißt es in der Begründung. So posierte Riesch im Fotostudio mit von schwarzem Kajal umrandeten Augen und im Trenchcoat, der tiefe Einblicke gewährte. Wahlweise vergnügte sie sich im Tüllkleid auf einer Schaukel.

Seifenoper-Auftritte

Und weil Riesch Daily Soaps im Fernsehen liebt, hat sie auch schon zwei Kurzrollen ergattert: In der ARD-Vorabendserie „Marienhof“ durfte sie mitwirken und kürzlich erst in der nachmittäglichen Telenovela „Sturm der Liebe“ sich selbst spielen: Skistar Maria Riesch, der im Hotel „Fürstenhof“ absteigt und dem Zimmermädchen gerne ein Autogramm gibt.

Spätestens an dieser Stelle müssen die Vergleiche mit Katja Seizinger aufhören: Oder hätte man sich die eher spröde wirkende Seizinger jemals in einer Seifenoper vorstellen können oder als Fotomodell, das seine langen Beine zeigt? Seizinger studierte neben dem Rennsport lieber BWL, um einmal die Firma des Vaters übernehmen zu können.

Maria Riesch ist eben Maria Riesch und keine Seizinger-Kopie. Eine junge Frau, die sich nicht scheut, auch abseits der Piste im Rampenlicht zu stehen, wenn sie den schwarz-weißen Rennanzug mit den gelben Ärmeln mal gegen schönere Klamotten eintauschen kann.

Nicht planbar

In jenem Rennanzug musste sie am Wochenende Enttäuschungen verkraften. Nach Platz 16 im Riesenslalom in Aspen (USA) lag sie im Slalom nach dem ersten Durchgang aussichtsreich auf Rang drei – um bei ungemütlichem Wind im Finale auf Platz sechs zurückzufallen. Im Zielraum zeigte sie sich deutlich verärgert über die Bedingungen auf der Strecke, wo der Wind die Läuferinnen störte.

Aber es sind ja erst vier Rennen in dieser Saison absolviert. Ob Maria Riesch nun eine ernsthafte Bewerberin um den Gesamt-Weltcup sein kann, müssen erst die nächsten Rennen in den kommenden Wochen zeigen. „Maria Riesch kann bei optimalem Saisonverlauf ohne Verletzungsprobleme in die Vergabe der Weltcup-Gesamtwertung eingreifen“, formuliert es Alpin-Direktor Wolfgang Maier fast schon bürokratisch. Einen so großen Erfolg, sagt Riesch selbst, könne man ja sowieso nicht planen: „Man muss konstant gute Leistungen bringen.“

Ihre Coachs bescheinigen ihr hohe Professionalität im Training, mit dem sie sich auf den Winter vorbereitet hat. Sie selbst sagt: „Ich denke schon, dass ich durch die Verletzungen gereift bin.“ Zwei Kreuzbandrisse haben Riesch nicht nur um die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2006 gebracht, sondern auch Zweifel genährt, ob es überhaupt klappen würde mit dem Comeback auf der Skipiste. Aber Riesch kämpfte sich zurück, sagt heute aber, dass sie weniger Risiko eingehe. Weil sie ja genau wisse um die Gefahren des schnellen Sports. „Ich bin gereift“, betont sie. Kommendes Wochenende gastiert der Weltcup-Tross im kanadischen Lake Louise – Riesch hat hier vor zwei Jahren überraschend die Abfahrt gewonnen und im Vorjahr Rang zwei im Super G belegt. Ein auch in diesem Jahr womöglich besseres Pflaster als das windige Aspen.

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